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Eigentum vererbt

Den Schuldner benennen wir hier mal "Max Müller". Im Jahr 2002 wurde das Mahnverfahren bezüglich Warenlieferungen aus 2001 für eine Mandantschaft gegen den Schuldner "Max Müller" betrieben. Aus dem dann vorliegenden Vollstreckungsbescheid die Zwangsvollstreckung, ergebnislos, betrieben. Der Schuldner hatte mehrere Eigentumswohnungen bzw. ein Hausgrundstück sowie Obstbaumwiesen in seinem Vermögensverzeichnis angegeben. Die eingeholten Grundbuchauszüge hatten alle seitenweise Voreinträge in Form von Grundschulden und/oder Sicherungshypotheken. Bei genauer Durchsicht wurde festgestellt, dass ein einziger Tiefgaragenplatz noch nicht mit entsprechenden Belastungen belegt war. Eine Sicherungshypothek für unsere Mandantschaft wurde dann 2004 eingetragen. Im Jahr 2007 wurden wir von der Anwaltskanzlei eines anderen Gläubigers angeschrieben, der nachfragte warum in der Forderungssache "ehemals" Max Müller, jetzt Eva Müller, die Zwangsversteigerung nicht eingeleitet worden war. Durch diese Nachfrage stutzig geworden haben wir unsererseits recherchiert. Der Schuldner war 2004 verstorben. Über das zuständige Notariat wurde die entsprechende Annahme der Erbschaft als Nachweis erbeten. Mit diesem Nachweis konnte dann beim zuständigen Mahngericht auf den Vollstreckungsbescheid die Rechtsnachfolgeklausel, welche nunmehr die Ehefrau "Eva Müller" als Schuldnerin ausweist, auf den Vollstreckungsbescheid angebracht. Mit diesem Vollstreckungstitel wurde im November 2008 die Zwangsversteigerung beantragt. Die Garage wurde begutachtet, Versteigerungstermin wurde bestimmt. Vollständige Zahlung durch die Gegenseite (also den Erben) wurde geleistet, der Versteigerungsantrag wurde zurückgenommen und um Aufhebung des Versteigerungstermins gebeten.